Schloss Hohenbocka
Das ehemalige Rittergut Hohenbocka kann auf eine jahrhundertealte Geschichte zurückblicken. Bereits im 15. Jahrhundert lebte hier die Familie von Gersdorf. Zwischen 1627 und 1655 bezog die Familie von Dieskau das Anwesen, bevor es schließlich am 01.12.1659 zusammen mit dem Rittergut Peickwitz vom Kurfürsten Johann Georg II von Sachsen der Familie von Götz übereignet wurde. Die Familie von Götz gehört zum brandenburgischen Uradel und kann auf eine mittlerweile über 730jährige Geschichte zurückblicken. Neben der Tätigkeit der Familienangehörigen im Staatsdienst und beim Militär erwirtschafteten derer von Götz ihre Einkünfte neben der Wald-, Land-, Teich- und Viehwirtschaft insbesondere mit den hochwertigen Glassandgruben und ihrem 1878 gegründeten Sägewerk. Sie errichteten zwischen 1898 und 1912 nach eigenen Entwürfen das Große Schloss und seine vier Nebengebäude. Anschließend wurde das ursprüngliche Fachwerk-Gutshaus abgerissen.
Das Rittergut Hohenbocka mit Peickwitz besaß eine Größe von 1450 Hektar mit ausgedehnten Wald-, Teich-, Feld- und Wiesenflächen. 1945 wurde die Familie von Götz des Hauses verwiesen und das Gebäudeensemble fiel der Plünderung anheim. Nach der Enteignung und Bodenreform wurde es in Volks- bzw. Gemeindeeigentum überführt und diente verschiedenen Zwecken. So wurden dort Umsiedler untergebracht, ab 1950 eine TBC-Station eingerichtet und 1965 fungierte es als Außenstelle des Kreiskrankenhauses und Scharlachstation. Zwischen 1968 und 1992 wurde das Schloss Hohenbocka als Kinderheim u. a. für körperlich und geistig behinderte
Kinder genutzt. Der langjährige Leerstand fand erst mit dem Verkauf an die Firmengruppe Drochow im Sommer 2008 seinen Abschluss.
Adresse
Vorstadt 1
01945 Hohenbocka E-Mail: info@schloss-hohenbocka.com
Web: www.schloss-hohenbocka.com/
Telefon: 035756 6359-0
Fax: 035754 749-99
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